Sonntag, 15. Oktober 2017

Der Flug

¡Hola!

Mein Gepäck (es fehlt der Rucksack)
Tut mir total Leid, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, aber irgendwie habe ich hier nicht so viel Freizeit und wenn ich welche habe, verbringe ich diese meist schlafend. Besser spät als nie möchte ich euch heute jedoch von meinem Flug nach Costa Rica und damit dem Beginn des Abenteuers Auslandsjahr erzählen.

Am 04.08. um zirka 6:00 Uhr ging die Reise also los. Mit einem extra für den Anlass gemieteten Auto (oder eher Kleinbus) fuhr ich mit meinen Eltern, meinem Bruder und ein paar Freundinnen zum Flughafen. Am Abend vorher hatte ich mich schon von vielen Personen verabschiedet und die erwähnten Freundinnen blieben über Nacht bei mir. Viel geschlafen haben wir natürlich nicht. Gegen Mitternacht waren wir nochmal am See, danach haben einige von uns noch 2 Stunden geschlafen, andere gar nicht.
Die letzten Momente, bevor es losging.

Mit Freundinnen am Flughafen
Am Flughafen angekommen war ich eigentlich noch recht entspannt. Wir gaben mein Gepäck auf, ich begrüßte andere Austauschschüler und quatschte mit meinen Freunden. Eine halbe Stunde bevor ich in den Sicherheitsbereich musste, wurde ich jedoch ziemlich nervös. Der Abschied war schlussendlich emotionaler als zuvor gedacht.

Flieger von Berlin nach Frankfurt - Boarding!
Als ich dann durch die Sicherheitskontrolle durch und im Boarding-Bereich war, wich meine Traurigkeit jedoch der Freude.

Auf dem Flug von Berlin nach Frankfurt waren wir 4 Austauschschüler. Ich hätte eigentlich allein gesessen, konnte Dank eines netten Sitznachbarn jedoch die Plätze so tauschen, dass ich neben einer anderen Austauschschülerin sitzen konnte. Den ersten Flug verbrachten wir schlafend und Musik hörend.

Route des 2. Fluges
In Frankfurt hieß es dann umsteigen - und das Chaos ging los. Erst wussten wir nicht, wie wir zum richtigen Gate kommen. Nach einem Anruf bei AFS fanden wir das Gate Gott sei Dank doch noch. Dann mussten wir, da unser nächster Flug in die USA ging, ein Formular ausfüllen und einen Aufkleber abholen und nochmal unsere Ausweise vorzeigen. Außerdem wurden uns einige Fragen gestellt. Als wir dann endlich zum Gate kamen, hatte das Boarding schon begonnen und alle anderen Austauschschüler waren schon drinnen. Unsere Flugbegleitung hatte scheinbar schon auf uns gewartet und versucht uns zu erreichen, allerdings hatte in der Hektik keiner von uns auf sein Handy geschaut. Wir reihten uns in der richtigen Schlange ein und dann ging es langsam vorwärts.

Als ich endlich an der Reihe war, mein Ticket zu scannen, durfte ich jedoch nicht in das Flugzeug. Ich wurde zufällig für einen Drogentest ausgewählt. Ich bekam ein anderes Ticket und hetzte über gefühlt den halben Flughafen, um mich auf Drogen kontrollieren zu lassen. Vor einer Trennwand musste ich jedoch erst gute 10 Minuten warten, während das Ende des Boardings immer näher rückte.

Der Test an sich ging sehr schnell. Abstriche am Handgepäck und an der Kleidung, einmal Schuhe ausgezogen, fertig. Vor der Trennwand holte ich mein nun bestempeltes Ticket, das ich zuvor abgeben musste, ab. Schnellst möglich eilte ich zurück zum Gate. Als ich ankam, waren schon alle im Flugzeug. Ich scannte mein Ticket erneut... Und man hatte mir das Ticket einer anderen Person gegeben. Also nochmal quer über den Flughafen, Ticket tauschen, und zurück rennen. Die letzte, auffordernde Durchsage für Pasagiere meines Fluges ertönte. Zum Glück kam ich gerade rechtzeitig und war die letzte, die einstieg.

Endlich in Houston!
Während des elfstündigen Fluges von Frankfurt nach Houston saß ich neben zwei weiteren Austauschschülerinnen. Allerdings saßen wir nicht so viel. Wir lasene zwar unsere Abschiedsbücher (an dieser Stelle vielen Dank an alle, die eingetragen haben, war echt schön 💗) auf unseren Plätzen und schauten Filme oder Serien, allerdings wurde die Sitzerei schnell langweilig. Weiter vorne im Flugzeug trafen wir uns dann aber mit noch weiteren Austauschschülern und unterhielten uns. Leider wurde uns das nach einiger Zeit verboten, da die meisten Pasagiere schlafen wollten und wir wohl zu laut waren. Dank einer sehr netten Stewardess durften wir uns aber im hintersten Teil des Flugzeuges aufhalten, im Bereich der Flugbegleiter. Hier durften wir Licht in die Fenster lassen, nach draußen gucken und so viel reden, wie wir wollten. Außerdem wurden uns die ganze Zeit Kaffee, Brause oder Saft angeboten.

San José bei Nacht aus der Vogelperspektive.
In Houston angekommen mussten wir verschiedenste Dokumente ausfüllen und durch weitere Kontrollen. Natürlich wurde ich auch hier zum Drogentest rausgezogen. Nach gut 2 Stunden waren wir dann aber fertig und durften dann bis kurz vor Abflug auf dem Flughafen mehr oder weniger machen, was wir wollten.

Der Flug von Houston nach San José dauerte ungefähr 3,5 Stunden. Durch Tauschen saß ich erneut neben dem Mädchen, neben dem ich auch von Berlin nach Frankfurt saß. Wir waren alle hundemüde und ich wollte nichts mehr als Schlaf. Immerhin war ich zu diesem Zeitpunkt schon gut 48h fast durchgängig wach (in der Nacht zum 04.08. schlief ich zuletzt 2 Stunden). Allerdings hatten wir wegen eines Unwetters bei Mexiko Turbulenzen und das Flugzeug war so kalt, dass ich mit Pullover und Jacke fror.

Um kurz nach 0 Uhr des 05.08. betraten wir dann das erste Mal costa ricanischen Boden. Auf dem Flughafen mussten wir erneut Dokumente zur Einreise ausfüllen und dann konnten wir endlich nach draußen. Das erste, was wir zu hören bekamen? Eine Gruppe Männer, die lautstark über die "Machas" (Blondinen) sprachen, die gerade aus dem Gebaüde kamen.

Wir wurden von einem freiwilligen von AFS empfangen und dann ging es weiter zur Orientation. Dazu erzähle ich euch aber im nächsten Post mehr.

Bis dahin
¡Chau y pura vida!
Fast sieht man mir meine Müdigkeit nicht an 😂

Über den Wolken...

Schmeckt besser, als man vielleicht denken mag.





Zolldokumente USA

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